Damals war es Friedrich


Titel: Damals war es Friedrich
Autor: Hans Peter Richter
Seiten: 159 (bzw. 172 mit Anhang und Zeittafel)
Verlag: dtv pocket 









Inhalt

In dem Buch geht es um eine Freundschaft zwischen dem jüdischen jungen Friedrich und dem nicht jüdischen namenlosen Ich-Erzähler. Von Kindheit an wohnen die beiden mit ihren Familien im gleichen Haus, dieses gehört Herrn Resch einem überzeugten Nationalsozialisten. Die beiden freunden sich am Anfang des Buches an, werden zur gleichen Zeit eingeschult und jeder ist bei der Familie des anderen daheim. Die Geschichte, die mit einer heilen Kinderwelt beginnt, wird immer mehr von dem Nationalsozialismus im Dritten Reich überschattet. Friedrich bekommt im Laufe des Buches immer mehr die folgenden Diskriminierungen zu spüren und sein Freund hält bis zuletzt zu ihm, kann ihm jedoch immer weniger beistehen. Durch die verständnisvolle und liebevolle Erziehung seiner Eltern, versteht er die anfänglichen Situationen in der er sich von Zeit zu Zeit befindet nicht, zumindest nicht Ihre komplette Tragweite.

Schreibstil

Ich finde, der Schreibstil von Hans Peter Richter ist verständlich und die Geschichte regt sehr zum Nachdenken an. Er schreibt sehr spannend und aufwühlend, man möchte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Er schreibt sehr spannungsreich und lässt einen in die Geschichte und ihre Charaktere eintauchen. Er beschreibt diese ergreifende Geschichte mit einer Art, die einem die Situation in denen Juden sich im Nationalsozialismus befunden haben im Kleinen und lässt einen diese nachempfinden. Trotz der Heftigkeit dieser Geschichte wird dieses Buch als Schullektüre verwendet.

Meine Meinung 

Mein Vater hat mir dieses Buch vor ca. 5 Jahren geschenkt und wollte gerne, dass ich es lese. Nun habe ich es endlich gelesen und ich empfinde es als ein sehr gutes Buch, dass jeder einmal gelesen haben sollte.

Friedrich Schneider lebt mit seiner Familie in der Oberen Wohnung des Mehrfamilienhauses. Er und der Ich-Erzähler wurden im Jahre 1925 geboren und freundeten sich durch ihre Wohnsituation natürlich an. Auch ihre Eltern verstanden sich gut und die Jungs waren bei beiden Familien daheim. Ihre Kindheit wird zunächst sehr schön beschrieben, jedoch wird diese bei Beginn des Nationalsozialismus immer mehr eingeschränkt. Friedrich muss die gemeinsame Schule der beiden Verlassen und wird von den umstehenden Menschen immer mehr mit Diskriminierungen konfrontiert. Der Vater des Ich-Erzählers tritt schließlich der NSDAP bei, jedoch nicht weil er die Ideologie der Nationalsozialisten teilt, sondern wegen seiner Arbeitslosigkeit und da er für seine Familie sorgen möchte. Er warnt die Schneiders vor dem Kommenden, doch diese hoffen, dass es nicht so weit kommen würde. Sein Freund trifft sich immer wieder mit Friedrich und hält zuletzt auch sehr zu ihm, dennoch kann er nicht viel gegen die „Angriffe“ ausrichten. Obwohl das Buch kurz ist, schafft der Autor es meiner Ansicht nach die Charaktere der Hauptpersonen sehr gut herauszustellen und hilft dadurch ihre Beweggründe nachzuvollziehen. Durch die Perspektive eines Kindes lernt man etwas über die Rolle der Kinder im Nationalsozialismus und wie dieser auf Kinder gewirkt hat. Diese Geschichte ist sehr bewegend und tiefgründig. Wie Friedrich mit den Situationen, die ihm der Nationalsozialismus aufdrängt umgeht und wie die Familien sich gegenseitig versuchen trotz der Gegebenheiten zu helfen, finde ich wertvoll. Dennoch merkt man, wie zwie­ge­spal­ten die Familie war, denn das Eingreifen in bestimmte Situationen konnte auch für sie den tot bedeuten. Ich finde, das Buch ist eine sehr gute Kinder-und Jugendlektüre, die die Geschichte des Nationalsozialismus darlegt. In einer anderen Rezension habe ich gelesen, wie dieses Buch kritisiert wird. Einer der Gründe war die Verharmlosung des Holocaust. Dies stimmt vielleicht, ich würde diesen Grund aber nicht als Kritik sehen, denn dieses Buch ist schließlich für Kinder und Jugendliche geschrieben worden. Für diese Kinder in dem Alter, reicht es bereits aus, sich mit den angerissenen Grausamkeiten des 2. Weltkrieges auseinanderzusetzen, bevor man später tiefer auf das Thema eingehen kann.

Fazit


Ich würde dieses Buch jedem weiter empfehlen, da es für mich ein sehr gutes Buch über den Nationalsozialismus ist, die aus der Sicht eines Kindes beschrieben wird. Die Handlung der Geschichte wird deutlich dargelegt und die Thematik gut aufgegriffen. Die Geschichte hat mich berührt und sehr zum Nachdenken angeregt. Ich finde oft keine Worte für diesen Teil der Vergangenheit und bewundere daher das Buch noch viel mehr.

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